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Alexanders Anruf hatte Mutter und Tochter Hahneman mitten in einer angeregten Unterhaltung erreicht, die sie anschließend nicht fortsetzten. Stattdessen sahen sie sich gemeinsam auf ARTE eine Dokumentation mit dem Titel „Erfundene Krankheiten“ an, die Hildes Verdacht bestätigte, dass die Pharmaindustrie nicht nur Medikamente herstellte, um Krankheiten zu heilen, sondern auch Krankheiten erfand, um Medikamente zu verkaufen.


„Das kann man sich doch denken“, meinte Kim, als sie den Fernseher ausschaltete. „Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sollen sich möglichst schnell rentieren, nicht erst in ferner Zukunft. Das verlangt die Logik der kapitalistischen Produktion.“


So weit mochte Hilde keinesfalls gehen. Das Wort Kapitalismus war ihr noch nie über die Lippen gekommen, sie sah überall nur Charaktere am Werk, gute und böse Menschen, Ehrliche und Betrüger. Zu letzteren zählte sie alle Geschäftsleute und die meisten Ärzte. „Weil Profit im Spiel ist“, pflegte sie zu ihrer Rechtfertigung zu sagen. Zwar versäumte sie keine der vorgeschriebenen ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen, weigerte sie sich aber, etwas anderes als Blutverdünner einzunehmen. Für ihre Gesundheit sorgte sie selbst, und dazu gehörte, dass sie täglich ein gekochtes Ei aß und jeden zweiten Tag eine Pampelmuse.


 „Mutter“, sagte Kim, während sie den Rest aus der Rotweinflasche auf ihre beiden Gläser verteilte, „hast Du Lust auf ein bisschen Knobelei?“


Hilde war nicht sehr begeistert. „Kind, weißt du, wie spät es ist? Meine grauen Zellen haben sich zusammen mit dem Fernseher abgeschaltet!“


„Nur ein Viertelstündchen. Bis die Gläser leer sind.“


„Na ja, meinetwegen… Aber bitte kein Sudoku! Dafür habe ich nämlich kein Talent.“


„Nein, es handelt sich um eine Art Kryptoanalyse.“


„Ich weiß zwar nicht, was das ist, ich hoffe aber, dass es dabei seriöser zugeht als bei der Psychoanalyse.“


„Oh, es ist außerordentlich seriös, Mutter. Um genau zu sein, handelt es sich um die Entzifferung rätselhafter Abkürzungen. Es ist so: Alex hat in einer Ausstellung in Straßburg ein interessantes Skelett entdeckt.“


„Das war ja klar, dass Dein Mann dahintersteckt. Er braucht immer Hilfskräfte. Im Delegieren ist er ein Genie.“


„Er meint, ohne unsere Intelligenz ist er verloren.“


„Wahrscheinlich stimmt das auch.“


„Also, er wüsste gerne mehr über dieses Skelett, aber die Experten vor Ort halten sich bedeckt und verweigern ihm weitere Auskünfte. Er weiß, von wann das Skelett ist, nämlich von 1788, und dass es aus Waldbach stammt. Alex hat aber keinen Ort in Frankreich gefunden, der so heißt.“


„Muss es denn ein Ort in Frankreich sein? Waldbach ist ein deutscher Name.“


„Na ja, das Skelett gehört zur alten Sammlung der Universität, genauer gesagt des Anthropologischen Instituts, und der erste Gedanke ist doch, dass es aus der Umgebung stammt.“


„Also aus dem Elsass, und das war bekanntlich früher einmal deutsch.“


Alex zückte ihr Telefon, googelte den Namen „Waldbach“ in Verbindung mit „Alsace“ und stöberte gedankenverloren in den Suchergebnissen, zum Missfallen ihrer Mutter.


„Sheila!“ sagte Hilde energisch.


Kim fuhr herum. „Ja?“


„Ist mein Einsatz noch erforderlich?“


„Ja, Mutter, unbedingt!“ Sie tippte zweimal auf das Fotomenü und gab das Telefon an ihre Mutter weiter. „Das ist ein Foto von der alten Beschriftung, mit rätselhaften Buchstaben und Zahlen.“


Hilde nahm ihre Brille ab und vertauschte sie mit einer anderen, die sie an einer Kette vor der Brust trug. „Buchstaben und Zahlen… Das klingt nach einer Inventarnummer. Geht das zu vergrößern?“


Kim griff mit zwei Fingern nach dem Display und spreizte den Ausschnitt.


„Hm“, sagte Hilde. „Also, soviel kann ich Dir schon mal sagen: Das Etikett ist bestimmt nicht von 1788. Das ist jünger. Aber lies mal vor, was Du da erkennst.“


„BR –“


„Ja. “


„Was ist das für ein Buchstabe?“


„Das ist ein W.“


„BR W. Dann eine 88. Das ist wahrscheinlich die Abkürzung für 1788.“


„Mag sein. Weiter.“


„H. 36. “

„So lese ich das auch. BR W 88 H. 36.“


„Was glaubst du, könnte das bedeuten?“


„Langsam. Da müssen wir Zug um Zug vorgehen. Das habe ich von Deinem Vater gelernt.“


Kims Vater war Architekt, aber auch Schachspieler auf Vereinsebene gewesen. Vielleicht hatte er auf beiden Gebieten eine Zug-um-Zug-Strategie zur Anwendung gebracht. Kim wusste es nicht, denn er war gestorben, bevor sie auf das Gymnasium kam. Wenn sie an ihn zurückdachte, war da wenig mehr als die Erinnerung, dass sie gegen ihn nicht ankam. Über seine Eigenschaften als Vater, seine menschliche Wärme, Güte und Zärtlichkeit, wusste sie nichts zu sagen. Es mochte sein, dass er all das in seinem Innern verborgen gehalten hatte, um es ihr eines Tages zu offenbaren, wie ein Geburtstagsgeschenk. Aber dazu war es nicht gekommen. Jetzt erinnerten noch drei Pokale im Bücherregal und ein großes gerahmtes Foto über dem Sofa an ihn. Es zeigte einen kräftig gebauten Mann mit kurzgeschnittenem Haar und markanten Gesichtszügen, der in seinem Tweedsakko sehr britisch wirkte. Manchmal wenn Kim das Bild anschaute, meinte sie noch den schwachen Duft seines Aftershave riechen zu können, aber vielleicht war es auch der Geruch seines Pfeifentabaks gewesen. Neben dem Porträt von Sammy Hahneman hing eine etwas kleiner gerahmte Fotografie, die Kim in einem Engelskostüm zwischen ihren Eltern zeigte, vor einer Schulaufführung, unsicher lächelnd. „Mehr Bengelchen als Engelchen“ pflegte ihre Mutter zu kommentieren, wenn jemand auf das Bild aufmerksam wurde.

 

 
 
 

An sämtliche Einzelheiten seiner Rückkehr ins Hotel konnte sich Alexander nachher nicht mehr erinnern. Sein Gedächtnis setzte erst wieder in dem Moment ein, als er minutenlang unter der heißen Dusche stand. Bruchstückhaft konnte er sich vergegenwärtigen, dass er im Regen zur Tram-Haltestelle gewankt, ohne Fahrschein zurück in die Stadt gefahren, aus Versehen zu früh ausgestiegen und dann minutenlang herumgeirrt war, ehe er ein Taxi anhalten konnte.


Er hatte große Lust, sich zu betrinken, aber er wusste, dass Kim und seine Schwiegermutter auf seinen Anruf warteten, und deshalb beschränkte er sich auf das Angebot in der Mini-Bar. Mit dem kleinen Whisky fing er an. Danach fühlte er sich um einiges besser. Er überlegte, ob er Kim von seinem Beinahe-Unfall erzählen sollte, entschied sich aber dagegen. Warum sie im Nachhinein beunruhigen? Das machte keinen Sinn. Er öffnete sich ein Bier, legte sich auf die linke Hälfte des Doppelbetts, auf der gestern noch Kim gelegen hatte, schob sich ein zweites Kissen unter den Kopf und tippte in seinem Telefon auf den Kontakt „Hilde Hahneman“. Dann nahm er einen tiefen Schluck.


„Ja, Hahneman?“


„Hilde, hier ist Alexander.“


„Guten Abend, Alexander. Schön, dass Du Dich meldest. Wir hatten schon geglaubt, Du hättest uns vergessen.“


„Aber wie könnte ich meine Lieblings-Schwiegermutter vergessen?“


„Haha, freilich, das fiele Dir sicher schwer.“


„Wie geht’s Dir, Hilde? Alles gut?“


„Danke der Nachfrage. Und wie geht es Dir, ohne Frau an Deiner Seite?“


„Och –“


„Das bist Du doch gar nicht gewöhnt.“


„Stimmt. Ich vermisse sie schon.“


„Dann musst Du ganz schnell herkommen. Aber das wird wohl nicht möglich sein. Oder?“


„Doch. Ich komme morgen.“


„Morgen? Das ist ja bezaubernd. Soll Sheila Dich irgendwo aufsammeln… Ich meine: abholen?“ Hilde Hahneman hielt unbedingt am Taufnamen ihrer Tochter fest.


„Nein, das schaffe ich schon alleine. Aber Du kannst sie mir mal geben.“


„Mit Vergnügen. – Sheila? Dein Göttergatte.“


Den kurzen Moment, bis Kim übernahm, überbrückte Alexander, indem er die Flasche leerte.


„Alex?“


„Sheila, mein Liebling.“


„Lass den Quatsch. Wann kommst du?“


„Morgen nach dem Frühstück mit dem nächsten durchgehenden Zug.“


„Hast Du alles erreicht, was Du wolltest?“


„Ich habe am Nachmittag zufällig einen netten Universitätsmitarbeiter kennengelernt. Wir haben uns für den Abend verabredet, er wollte mir einen alten Bestandskatalog zeigen. Aber dann –“


Alex zögerte einen Moment, ehe er den Satz zu Ende brachte. „Dann haben wir uns verpasst.“


„Wie blöd. Dann bist Du ja ganz umsonst in Straßburg geblieben.“


„Und auf dem Weg wäre ich fast überfahren worden.“


Der Satz war ihm gegen seine Absicht herausgerutscht. Aber Kim hielt es zum Glück nur für eine seiner üblichen Übertreibungen.


„Du machst Sachen. Kaum lässt man Dich mal allein…“


„Das war wohl ein Zeichen. Ich soll die Finger davon lassen.“


„Du glaubst an Zeichen? Alex, wirst Du etwa auf Deine alten Tage noch religiös?“


„Du tust mir Unrecht. Ich versuche lediglich, den Phänomenen Sinn zu geben. Und mein Fazit ist, dass ich seit unserem Ausstellungsbesuch keinen Schritt weitergekommen bin. Wohin ich mich auch wende, überall beiße ich auf Granit. Ich weiß nur, dass das Objekt von 1788 ist und laut Exponat-Beschriftung aus einem Ort namens Waldbach stammt. Ich habe sogar zwei Orte dieses Namens gefunden, aber keiner davon liegt in Frankreich. Aus dieser Sackgasse führt kein Weg heraus.“


Er hatte wohl einigermaßen bekümmert geklungen, denn sofort veränderte sich Kims Tonfall.


„Du wirst doch jetzt nicht schlapp machen… Alex! Reiß Dich zusammen!“


Es war ihre Art, Leute zu ermutigen; sicher ein Erbteil ihrer Mutter, die auch mit 75 Jahren noch ein Muster an Selbstdisziplin darstellte.


„Tut mir leid, aber ich weiß nicht, wo ich ansetzen soll. Es gibt nichts.“


„Doch. Deine Fotos. Deine Fotos von heute Morgen.“


Kim hatte Recht. An die Fotos hatte Alexander gar nicht mehr gedacht. Er hatte sie noch nicht einmal angesehen.


„Die Fotos, ja… Ich habe eins vom Registraturvermerk. Weil ich es auf die Entfernung nicht lesen konnte, habe ich es fotografiert. Auf den ersten Blick sagt es mir nichts.“


„Schick mir das Foto bitte. Die andern vom Skelett will ich gar nicht sehen. Die kannst Du Dir an den Hut stecken. Aber beim Entziffern und Interpretieren leisten Mutter und ich Dir gerne Beistand. Unser Ergebnis werden wir Dir morgen zum Mittagessen präsentieren.“


„Ich glaube kaum, dass ihr etwas herausbekommt.“


„Immer musst Du unken. Schick mir das Foto. Jetzt gleich. Und dann bis morgen. Je t’aime, mon amour!“


„Moi non plus“, knurrte Alexander, was Kim ihrerseits mit „Schuft“ quittierte. Dass er zur Entschuldigung noch das Wort „Zitat!“ hinterherschickte, hörte sie nicht mehr.


Nachdem Alexander Kim das Foto geschickt hatte, öffnete er sich eine zweite Flasche Bier. Während des Telefonats war ihm eingefallen, dass er es versäumt hatte, Angel zu verständigen, der vermutlich um halb neun an der Bushaltestelle vergeblich auf ihn gewartet hatte. Sollte er ihn jetzt noch anrufen? Dass er nicht gekommen war, hatte er ja selbst gemerkt. Allerdings gebot es die Höflichkeit, dass er sich für sein Ausbleiben entschuldigte. Was hatte Angel zum Abschied gesagt? „Rufen Sie mich an, falls etwas schiefgeht.“ Genau das würde er ihm jetzt sagen: Es ist leider etwas schiefgegangen. Er nahm einen kräftigen Schluck, wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und wählte Angels Nummer. Doch statt eines Freizeichens kam die Ansage einer freundlichen Frauenstimme: „Die gewählte Rufnummer ist uns nicht bekannt.“

 

. . .

 

 
 
 

Die Zeit bis zu dem Treffen mit Pierre Angel vertrieb sich Alexander mit Zeitungslektüre in der legendären Patisserie Naegel in der Rue des Orfèvres, auf halbem Weg zwischen dem Institut und dem Hauptbahnhof. Er bestellte einen großen Kaffee und ein Stück Kuchen mit dem Namen Conversation, was er nach den Erlebnissen dieses Tages für sehr passend hielt. Weil es sich aber als Gebäck aus Blätterteig mit Marzipan- und Baiser-Füllung herausstellte, musste es umgehend mit einem doppelten Calvados und einem weiteren Kaffee neutralisiert werden, und erstmals seit Monaten bereute es Alexander, sich das Rauchen abgewöhnt zu haben.


Ursprünglich hatte er dem Tomi Ungerer-Museum noch einen Besuch abstatten wollen, aber ein Blick nach draußen verriet ihm, dass der Regen wieder eingesetzt hatte. So ging er gleich zum Abendessen über und bestellte einen Salade Niçoise und ein Sandwich, dessen Belag auf der Speisekarte minimalistisch als Rosbif bezeichnet wurde, trank dazu ein Pression und surfte durch das Online-Angebot der amerikanischen Presse.


Dann fiel ihm ein, dass er nach einem Ort namens Waldbach suchen könnte. Er tippte den Namen in die Google-Suchmaske ein, womit er 287.000 Treffer erzielte, wählte die Ergebnisse für Google Maps, bekam jedoch keinen Treffer aus Frankreich angezeigt, sondern nur zwei Gemeinden dieses Namens in Deutschland und Österreich. Um halb acht ließ er sich die Rechnung bringen und machte sich, vom Alkohol beschwingt, auf den Weg zum Bahnhof. Er zog am Automaten eine Fahrkarte, von der er hoffte, dass sie dem geforderten Tarif entsprach, und begab sich zum Bahnsteig. In kurzen Abständen fuhren Trams verschiedener Linien vorüber, die mit ihren großen, gewölbten Frontscheiben futuristisch anmuteten.


Erst als er in die Bahn der Linie C eingestiegen war, fiel ihm ein, Kims Beispiel zu folgen und im Internet nach Berichten über Croqué zu suchen. Sie hatte nicht übertrieben. Es handelte sich offenbar um einen handfesten Wissenschaftsskandal, der von zahlreichen Blättern aufgegriffen worden war. Mehrfach fiel der Name, den Croqué erwähnt hatte: Jos van Drongelen, Direktor des Archäologischen Instituts der Rijksuniversiteit Groningen. Der „Figaro“ zitierte aus seinem Artikel in der holländischen Tageszeitung „De Telegraaf“, in dem er Croqué von Schlampigkeit bis zur bewussten Täuschung alle nur erdenklichen Fahrlässigkeiten vorgeworfen hatte. Kein Wunder, dass Croqué auf van Drongelen nicht gut zu sprechen war.


Manche Zeitungen verbanden ihre Enthüllungen mit pikantem Promi-Klatsch. So fand es der „Nouvel Observateur“ erwähnenswert, dass Croqué in der Regel maßgeschneiderte Anzüge trug, gelegentlich aber auch in kariertem Holzfällerhemd und Flecktarnhose agierte und in seinem Büro neben einem Safe für wertvolle Präparate einen Humidor für seine Zigarren aufstellen ließ. Bei seiner Armbanduhr waren sich die Journalisten nicht sicher, ob es sich um eine Pilotenuhr der Firma Breitling handelte, wie „Le Monde“ schrieb, oder doch eine Rolex, wofür der „Figaro“ plädierte.


Erst als das Licht in der Tram ausging, bemerkte Alexander, dass niemand mehr außer ihm im Wagen war und dies die Endstation sein musste. Er stieg aus, überquerte einen Kiesweg und ein Stück nassen Rasen, folgte dem Schild SORTIE und stapfte schwerfällig eine lange Treppe hinauf. Er hätte es doch bei einem einfachen Calvados belassen sollen, dachte er. Bevor er den Schutz der Überdachung verließ, suchte er sich zu orientieren, aber der Regen dämpfte den Schein der gelben Straßenlaterne, und mehr als der Verlauf der Landstraße war nicht zu erkennen. Er schlug den Mantelkragen hoch, zog den Kopf ein und ging, die Hände in den Taschen, die Straße entlang, hart am Randstreifen, dort wo dieser in Rollsplitt überging. Die Straße war von unzähligen kleinen Rinnsalen überschwemmt, die sich gurgelnd neben ihm in einem Graben verliefen.


In breiten, in das Licht seiner Scheinwerfer getauchten Wasserwirbeln überholte ihn ein Auto, dessen Motorgeräusch sich rasch verlor. Er näherte sich dem Beginn der Kurve, und durch den Regenschleier hindurch sah er auch das kleine Haltestellenhäuschen, wo Pierre Angel ihn abholen wollte.


Das Auto, das mitten auf ihn zufuhr, sah er erst im allerletzten Moment. Offenbar hatte der Fahrer die Orientierung verloren und war zu weit nach rechts geraten. Nur mit einem Riesensatz konnte sich Alexander retten. Er stürzte die Böschung hinunter und landete auf den Knien im Straßengraben, die Hände weit vor sich ausgestreckt. Von oben war noch das Knirschen von Reifen auf dem Rollsplitt zu hören, dann ein schwächer werdendes Fahrgeräusch. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass der Wagen ohne Beleuchtung unterwegs gewesen war.


Er wollte sich aufrichten, aber seine Beine gaben nach, und er stürzte erneut in den nassen Graben. Sein Herz schlug heftig, er atmete keuchend, und dann musste er sich plötzlich übergeben.

 
 
 
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