
„Ein Jahrhundertfund“ (Dr. Alf Breil)
Mit großer Freude kann ich an dieser Stelle mitteilen, dass ein bis vor kurzem verloren geglaubtes Romanmanuskript Georg Elftingers unlängst in schweizerischem Privatbesitz entdeckt wurde. „Es ist ein Jahrhundertfund“, jubelte Direktor Dr. Alf Breil, der das gut 300seitige Manuskript vergangene Woche im Rahmen einer Pressekonferenz im Institut für deutsche Philologie an der Universität Zürich vorstellen durfte. Noch am selben Tag kehrte es vereinbarungsgemäß wieder in die Autographensammlung seines Besitzers zurück, des Bauunternehmers M. in Wädenswil, der Elftinger bis zu seinem Tod mäzenatisch unterstützt haben soll. Die Veröffentlichung des Romans erfolgt in Ab-sprache mit seinem Entdecker Rüdiger Bischoff und gegen den ausdrücklichen Willen seines gegenwärtigen Besitzers, doch halten wir uns aus mehreren Gründen dazu für be-fugt: zuallererst aus Verpflichtung gegenüber dem Verfasser Georg Elftinger. Des Wei-teren, um Arno Schmidt postum Genugtuung widerfahren zu lassen, der in Elftinger (sie-he dessen „Besuch in Bargfeld“) einen Plagiator und Rivalen witterte – zu Unrecht, wie jetzt feststeht. Und schließlich dem öffentlichen Interesse an dem „Jahrhundertfund“ wegen.
Lesen Sie den ganzen Roman in Fortsetzungen ab dem 8. Juli 2025. Jeden Montag erscheint eine neue Folge.
Abb.: der 18-jährige Georg Elftinger, als "Franz Kafka" posierend

Abb.: Elftinger in seinen späteren Lebensjahren

Abb.: Elftinger bei der Morgenrasur in Wädenswil